Behörde wirft orthodoxe Kirche aus Kiewer Höhlenkloster

Die ukrainische Regierung verbannt die lange dem Moskauer Patriarchat unterstehende Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (UOK) aus ihrem Hauptheiligtum, dem Kiewer Höhlenkloster. Die staatliche Behörde für das Kloster habe den Nutzungsvertrag  gekündigt, teilte die UOK auf ihrer Internetseite mit. Bis dahin müsse sie das Kloster verlassen.

 

Erinnerung an Johannes Paul II. ist Staatsräson

Im Streit um den Umgang von Kardinal Karol Wojtyla/Papst Johannes Paul II. (1920/1978-2005) mit Missbrauchsfällen hat sich Polens Staatspräsident Andrzej Duda vor seinen Landsmann gestellt. „Für uns Polen ist die Erinnerung an den heiligen Johannes Paul II. ein wesentlicher Bestandteil unseres nationalen Erbes und gehört zur polnischen Staatsräson, die wir mit absoluter Hingabe und Entschlossenheit bewahren sollten.

Zölibat könnte bei nächster Synode diskutiert werden

Noch keine rasche Aufhebung des Pflichtzölibats für katholische Priester, jedoch eine erneut in Gang gesetzte Diskussion darüber erwartet der Wiener Theologe Paul Michael Zulehner. Wie der Kirchenkenner  erklärte, könnte die kommende Weltsynode im Jahr 2023 und 2024 der geeignete Rahmen dafür sein. „Ganz neue Bedingungen“ könnten künftig an katholische Geistliche gestellt werden, damit diese „nicht für das Volk, sondern aus den Gemeinden“ seien, wie es auch das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) gefordert habe.

Ukrainische Kirchen sind Orte der konkreten Hilfe

Der Krieg hat den Ukrainerinnen und Ukrainern einen neuen Blick auf Kirche vermittelt: Das hat der Kiewer Weihbischof Stephan Sus (41) in einem Interview gesagt. Viele, die in der Ukraine zuvor nicht gläubig waren, seien seit Beginn des russischen Großangriffs vor einem Jahr erstmals in eine Kirche gekommen und hätten dort Schutz und konkrete Hilfe erfahren, etwa durch dort verteilte Lebensmittel. Viele hätten in der Notsituation auch zum Glauben und zum Gebet gefunden.